Gießener Allgemeine
vom 03.04.2004
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Blättern statt googeln: „Das Web-Adressbuch"
Irgendwie ist es paradox: Die Arbeit im Internet soll ausgerechnet das gute alte Buch erleichtern. Doch tatsächlich ist die Orientierung im Datendschungel mit einer gedruckten Hilfe einfacher, stressfreier und vor allem schneller – eine These, die von der 7. Auflage „Das Web-Adressbuch für Deutschland“ untermauert wird. 6.000 Adressen sind unter den insgesamt fünf Millionen Web-Seiten aufgelistet. Laut Herausgeber „die besten“. Über 1.000 Themenbereiche und 2.400 Stichwörter dienen als Orientierungshilfe.
Das Web-Adressbuch spart vor allem eines: Zeit. Keine Frage, die Suche mit Google oder einer anderen Suchmaschine kann unglaublich nerven. Nach dem Prinzip „try and error“ einen Einstieg zu finden, ist – zumal bei langsamen Rechnern – eine hohe Einstiegshürde. Das Web-Adressbuch kann in diesem Zusammenhang ein guter Ratgeber sein. Es erhebt nicht den Anspruch auf ein vollständiges Werk, das zu den verschiedenen Themenbereichen alles und jeden erfasst. Aber die Seiten, die aufgeführt werden (nach Herausgeber-Angabe wurde jeder Eintrag „eingehend getestet“), sind allemal ein guter Einstieg für weitere – googelige – Suchen.
Beispiel: Kapitel Freizeit und Hobby. Wer Interesse an Flohmärkten hat, findet genau eine Adresse: www.marktcom.de. Auf dieser wiederum findet sich im Untermenü eine Veranstaltungsliste. Postleitzahl eingeben und schon hat man zahlreiche Veranstaltungen in der Region, chronologisch aufgelistet, mit weiteren Links zu den Organisatoren. Gegentest Google. Unter dem Stichwort „Flohmarkt“ wird man ziemlich fündig. Die Nummer eins der langen Liste liefert eine scheinbar gute Adresse. Auch dort kann man via Postleitzahl auf die Suche gehen. Doch statt einer langen Liste von Flohmarktterminen erscheint eine kleine traurige Mitteilung: kein Treffer.
Die ausgewählten Seiten der verschiedenen Themenbereiche im Web-Adressbuch sind in einer Art Inhaltsangabe jeweils kurz kommentiert , als Zusatzinfo gesellt sich – soweit vorhanden – eine E-Mail-Adresse dazu. Das Buch ist übersichtlich gut gegliedert. Ein ausführliches Stichwörterverzeichnis erleichtert die Arbeit zusätzlich.
Fazit: Wer häufig und nicht nur in Spezialgebieten mit dem Internet arbeitet, für den ist das Adressbuch ein gutes Werkzeug, das als gedruckte Suchmaschine den „virtuellen“ Kollegen im Netz einiges voraus hat: Es liefert in den von uns getesteten Fällen Klasse statt Masse und hilft so Zeit und Geld zu sparen.
Gewinnen statt kaufen
Blättern statt googeln – gewinnen statt kaufen: Mit ein bisschen Glück können Sie demnächst dieses Doppel-Motto auf die Fahnen schreiben. Der m.w. Verlag hat uns fünf Exemplare des Web-Adressbuchs zur Verfügung gestellt, die wir an dieser Stelle verlosen. Uns sind dabei zahlreiche fiese, schwierige Rätsel-Fragen eingefallen. Andererseits: Die hätten dann diejenigen bevorzugt, die sich ohnehin gut im World Wide Web auskennen. Und eine Alibi-Frage à la „Wie heißt das Buch, das wir verlosen?“ sollte es dann auch nicht sein. Also los: Gar nichts beantworten, nur eine E-Mail schicken mit dem Betreff „Web-Adressbuch“ und in der Mail Name und vollständige Adresse angeben. Wir „Mauslosen“ dann unter den Einsendungen die fünf Gewinner der Web-Adressbücher.