Thüringische Landeszeitung
vom 18.12.2010
www.tlz.de
Lotse im Meer der Trefferlisten: Web-Adressbuch
Es hat schon etwas Nostalgisches und wirkt irgendwie anachronistisch: ein Buch, in dem man Internetadressen findet. Aber aus der Mode gekommen ist es trotz Google, Bing und Co. nicht.
"Das Web-Adressbuch für Deutschland 2011" nennt sich die jetzt schon 14. Auflage des Werkes, das 1998 zum erstem Mal erschien. Es verspricht nichts weniger als "die 6 000 wichtigsten deutschen Internet-Adressen", darunter seit Jahren auch www.TLZ.de.
Ob in dem Buch wirklich die "wichtigsten" Adressen zusammengetragen wurden, mag einmal dahin gestellt sein, es sind aber auf jeden Fall nützliche, redaktionell überprüfte Adressen. Und die sind sehr übersichtlich aufbereitet und präsentiert, mit Inhaltsverzeichnis und Index am Ende - wie es sich für ein Buch gehört. Das besondere an den Webadressen ist, dass es oft solche sind, die man bei Google nicht ganz oben auf der ersten Seite der Suchergebnisse findet. Und manchmal fragt man sich schon, warum das so ist. Denn vom Nutzwert her, machen sie keinen schlechteren Eindruck.
Wie schon in den vergangenen Jahren widmet sich das Buch auch einem Schwerpunktthema. Dieses Mal dem Einkaufen im Internet. Da werden auf rund hundert Seiten nicht nur Shops in den verschiedenen Kategorien von A wie Augenoptik bis Z wie Zahlungssysteme vorgestellt, es werden auch Schnäppchenbörsen und vieles mehr präsentiert. Ganz hilfreich ist auch, dass die verschiedenen Bezahlsysteme, die es so im Internet gibt, mit ihren Vor- und Nachteilen erklärt werden.
Das Buch ist sicher etwas für Menschen, die Suchmaschinen und deren Auswahl nicht so ganz über den Weg trauen und die keine Lust haben, sich durch zig Links zu klicken, um dann vielleicht das Richtige zu finden. "Das Web-Adressbuch" bietet Orientierung für den, der endlose Trefferlisten eher verwirrend findet.