Frizz-Darmstadt
vom 01.09.2000
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Orientierungslos im Netz
Das muss nicht sein. Schließlich laden mittlerweile einige Web-Führer zum unbeschwerten Surfen im Web ein. Ärgerlich aber, wenn so manches poppig aufgemachte Druckwerk dann doch mehr von seiner aufgemotzten Ästhetik zehrt als durch seinen Gebrauchswert überzeugt. Surfern, die sich weniger vom Werbedschungel im Netz als von nützlichen Angeboten lenken lassen, sei das "Web-Adressbuch für Deutschland" zur Pflichtlektüre empfohlen. Der Autor und Herausgeber Mathias Weber beschreibt 6.000 heimische Internet-Angebote- von Jobbörsen über Versandhäuser bis hin zu günstigen Flugtickets und Reisen. Da sollten sich die Kosten des Buches schnell reinholen lassen, zumal der Diplom-Politologe auf Übersichtlichkeit setzt: Der Leser wird nicht mit einer Flut von Adressen erschlagen, sondern durch eine klare Gliederung und Auswahl geführt. So verlieren auch Internet-Neulinge selten den Überblick, und Junkies werden zu ausgedehnten Surftouren verführt. Die übersichtliche Gliederung in 19 Kapitel ermöglicht das Stöbern innerhalb bestimmter Themenbereiche, die Interessen von "Arbeit & Beruf" über "Kunst & Kultur" bis hin zu "Wissenschaft" berücksichtigen. Wer nach einem Stichwort sucht, wird im Index des 580 Seiten starken Buches fündig. Neben Kriterien der Nützlichkeit, Aktualität und Vollständigkeit wurden für jeden der 800 Themenbereiche auch Sites gewählt, die anhand ihrer zahlreichen Links einen guten Ausgangspunkt für eine weit reichende Recherche bilden. Eine gute Alternative zu Suchmaschinen, auch wenn die Qualitäten dieses erweiterten Nachschlagewerks erst online deutlich werden.