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Die Web-Seiten-Tester

Pressestimmen - Das Web-Adressbuch für Deutschland

Pressestimme - Macwelt.de


Durchgeblättert: Das Web-Adressbuch für Deutschland 2003

Das Internet - unendliche Weiten. Mittendrin der Surfer auf seiner Suche nach lohnenden Landeplätzen, die ihm vermitteln, was "neu" und "cool" ist.
Aber so einfach klappt das nicht immer- denn allein über 5 Millionen deutschsprachige Web-Seiten soll es geben, von den internationalen ganz zu schweigen. Da kann man den Überblick rasch verlieren.

Reduktion von Komplexität
Sinn - und insofern auch Information - ist die "Reduktion von Komplexität", meinte der Soziologe Niklas Luhmann. Das bedeutet nichts anderes, als Zufall und Vielfalt eine überschaubare Struktur zu verleihen.
Konsequenterweise beschränkt sich das Web-Adressbuch für Deutschland auch in seiner jüngsten Auflage auf die seiner Meinung nach "6.000 besten Internet-Adressen" (jedenfalls: www.macwelt.de ist dabei ...), die es in kurzen redaktionellen Beiträgen zum Teil mit Screenshot beschreibt. Verwirrend ist, dass manche Abbildung einer Homepage noch einmal sehr viel größer erscheint - dabei handelt es sich jedoch um Werbung. Gelegentlich verweist die Beschreibung einfach auf die Anzeige. Da es auch um kommerzielle Seiten geht, ist dieses Verfahren der Neutralität nicht gerade förderlich.

Hilfreich kann das gut 800 Seiten starke Adressbuch dennoch sein. Bekanntermaßen hat der Durchschnittssurfer etwa 10 bis 20 Webseiten fest in seinen Bookmarks abgelegt, die er regelmäßig ansteuert. Auch dies eine "Reduktion von Komplexität".
Das Web-Adressbuch für Deutschland lässt immer wieder staunen, wie viele andere gut gemachte und informative Seiten es auch zu den eigenen Lieblingsthemen noch gibt. Oder zu solchen Themen, die gerade aus aktuellem Anlass interessieren oder von denen man noch gar nicht wusste, dass auch sie erfasst sind.
Eine Aufzählung der im Adressbuch vorgestellten Gebiete macht an dieser Stelle keinen Sinn: Es gibt praktisch nichts, wozu es nichts gibt, auch im deutschsprachigen Internet-Bereich.

Arbeit und Beruf, Erotik, Internet & Co.
Das Adressbuch bietet anfangs mehrere Seiten zu zahlreichen Kategorien wie Arbeit & Beruf, Erotik, Internet & Computer, Musik, Soziales oder Sport, die dann wieder in viele Stichwörter unterteilt sind mit dem Verweis auf die Buchseite, wo man Näheres dazu erfahren kann.
Wie ist der Produzent des Web-Adressbuchs ausgerechnet auf diese 6.000 Seiten gekommen? Dazu meint der Verlag, 12 Surfer hätten insgesamt über 250.000 Web-Seiten getestet. Ein Teil der Anbieter habe sich bei ihm darum beworben, in den Internet-Führer aufgenommen zu werden. Kriterien, nach denen die Seiten tatsächlich in das Buch aufgenommen wurden, sind unter anderem, ebenfalls nach Angabe des Verlags: Informationsgehalt und Aktualität, Benutzerfreundlichkeit und Design beziehungsweise Aufbaugeschwindigkeit, auch Originalität und Interaktivität sowie die Möglichkeit zur Datenbank-Recherche.
Ein Index am Ende des Buches, der alphabetisch nach Stichwörtern sortiert, tut ein Übriges, um notfalls schnell etwas Passendes zu finden.

Fazit
Der Versuch, zumindest das deutschsprachige Web etwas übersichtlicher zu gestalten, ist durchaus gelungen. Man verpasst immer noch genug angesichts des Verhältnisses von 6.000 zu 5 Millionen Adressen, selbst wenn ein großer Teil davon den angegebenen Standards nicht entspricht. Aber, wie ein chinesisches Sprichwort sagt: 5.000 Meilen beginnen mit dem ersten Schritt. Dieses Buch ist in diesem Sinne ein sehr guter Anfang.
Abgesehen davon eignet sich das Buch auch gut zum Stöbern, wenn man einmal nicht online ist. Einfach mal in Ruhe schauen, was es sonst noch so alles gibt in den endlosen Weiten...
Thomas Hartmann


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