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Interview mit Kai Brückner von Moderne Topfologie

Kai Brückner von Moderne Topfologie

Kai Brückner von Moderne Topfologie

„Dass guter Geschmack auch mit einfachen und mit regionalen Zutaten erreichbar ist, wird von mir dick unterschrieben.“

Beschreibe Deinen Blog in zwei Sätzen und erkläre, was das Besondere daran ist!

Wer mit Leidenschaft kocht, der möchte mehr als satt werden. Davon will Moderne Topfologie erzählen. Bei mir finden Blog-Besucher deshalb nicht nur Rezepte, sondern auch viele Informationen zu Lebensmitteln und Bezugsquellen, Geschichten über Erzeuger und Food-Aktivisten sowie aktuelle Food-News und Veranstaltungstipps für Genießer. Und da Moderne Topfologie ein „Food- & Wine-Blog“ ist, gibt es bei mir auch viele Geschichten rund um das Thema Wein zu entdecken.

Wie bist du auf die Idee gekommen, einen eigenen Foodblog zu starten?

Nachdem ich aufgrund eines Umzuges mein Hobby - das Weinmachen - aufgeben musste, war ich auf der Suche nach einer neuen Freizeitbeschäftigung. Da ich vor dem Weinbau jahrelang sehr intensiv gekocht habe, kam ich auf die Idee, beide Leidenschaften in Form eines „Food & Wine-Blogs“ zusammenzuführen.

In welchem Land fühlst du dich kulinarisch zuhause?

Prägend ist selbstverständlich die Küche des Landes, in dem ich groß geworden bin. Sprich: Ich stehe auf Leibspeisen der deutschen Küche. Daneben mag ich besonders die italienische Küche (wer nicht?) und die französische. Alles ziemlich klassisch also.

Was ist dein persönliches Lieblingsgericht?

Puh, sich da auf eines festzulegen, fällt mir schwer, da ich unendlich viele Sachen sehr gerne esse. Grundsätzlich immer locken kann man mich mit Pasta-Gerichten und langsam geschmortem Rindfleisch in einer tiefdunklen Sauce.

Hand aufs Herz – was gibt es zu essen, wenn du mal gar keine Lust auf Kochen oder Backen hast?

Bei uns bleibt fast schon traditionell mindestens ein- oder zweimal im Monat die Küche kalt. Dann gibt es französisches Weißbrot, eine Auswahl von Käse, Schicken und Salami, ein paar Oliven und Antipasti vom Markthändler und dazu einen Rot- und einen Weißwein. Fertig ist das Essen für einen entspannten und genussreichen Abend.

Hast Du ein (Koch-)Vorbild?

Ich stehe auf den „alten Haudegen“ Wolfram Siebeck, der sich als Streiter für Essen und Trinken von höchster Qualität und zugleich als begnadeter Polemiker gegen Fast Food und Fertiggerichte hervorgetan hat. Auch Jürgen Dollase schätze ich, besonders sein Streiten für eine „demokratische Esskultur“. Seine Überzeugung, dass guter Geschmack auch mit einfachen und mit regionalen Zutaten erreichbar ist, wird von mir dick unterschrieben.

Woher holst du deine Inspirationen?

Kochbücher lese ich eher selten. Meine kulinarischen Streifzüge sind eher von Beiträgen aus Zeitungen und Zeitschriften, von Blog-Artikeln und andere Fundstücke aus dem Internet inspiriert.

Nach Rezept oder nach Gefühl: Wie kochst du am liebsten?

Als Basis zum Kochen bevorzuge ich ein Rezept, das sich beim wiederholten Kochen bewährt hat. Dieses Rezept ist dann der Boden, auf der nach Lust und Laune experimentiert und variiert werden kann.

Gibt es ein Gericht, das dir nie gelingt?

Hm, mal überlegen. Mit Kugelfisch tue ich mich immer schwer . . .

Welches Küchengerät würdest du nicht mehr missen wollen?

Auf elektrisches Küchengerät kann im Prinzip völlig verzichten. Völlig unverzichtbar sind hingegen scharfe Messer. Meinen Satz japanischer Küchenmesser (vier Hochos) hüte ich deshalb wie einen Schatz.

Welche Zutat ist für dich ein echter Alleskönner?

Ganz gut bewährt haben sich in dieser Hinsicht Salz und Pfeffer - grins. Als „Allzweckwaffe“ empfehlen kann ich auch Piment d’Espelette. Die fein gemahlenen Chilischoten aus dem französischen Baskenland mit ihrer milden Schärfe und leicht rauchige Note passen wirklich zu fast allen Speisen: Suppen und Saucen, Rührei, Pasta, Reis, Mousse au Chocolat, Trinkschokolade und Vanilleeis - geht alles mit Piment d’Espelette.

Worauf achtest du beim Einkauf deiner Zutaten?

Zunächst einmal auf eine hohe geschmackliche Qualität. Bekomme ich diese dann auch noch frisch aus der Region, umso besser. Wenn es die Geschmacksgüte und Regionalität dann auch noch in Bioqualität gibt, ist das Glück perfekt.

Was ist dein Tipp für das ultimative Romantik-Menü?

Oha, schwer zu beantworten. Der Romantik am Abträglichsten sind aber mit Sicherheit Kochstress und zeitaufwendige Verrenkungen in der Küche. Deshalb: Egal wie das Romantik-Menü im Detail aussieht, es sollte eines sein, das sich sehr gut vorbereiten und schnell fertigstellen lässt. Dann bleibt viel Zeit, um sich beim Essen tief in die Augen zu schauen...

Es ist der Geburtstag deiner besten Freundin – was bringst du Schmackhaftes mit?

Für gutes Essen sorgt das Geburtstagskind selbst, von mir dazu gibt es eine gute Flasche Riesling (oder besser gleich zwei).

Welche Web-Seiten zum Thema Food nutzt du gerne?

Ganz gerne vorbei schaue ich auf der Web-Seite des Magazins Effilee.

Welche Online-Shops für Lebensmittel und besondere Zutaten kannst du empfehlen?

Für den Fleischeinkauf nutze ich ab und an den Shop von Otto Gourmet. Einige Gewürze, speziell Vanille und Pfeffer, kaufe ich bei Azafran Gewürze. Unverzichtbar für mich: Der Olivenöl-Einkauf beim Händler zait.

Abgesehen von deinem eigenen Blog – welche Foodblogs liest du am liebsten?

Ganz vorne auf meiner Leseliste stehen die Foodblogs Dinner um Acht, Arthurs Tochter Kocht und Anonyme Köche.

Superfood, Fatburner, Low Carb... – Was hältst du von den aktuellen Food-Trends?

Trends widme ich grundsätzlich nicht so viel Aufmerksamkeit - denn Trends gehen vorbei. Mich interessieren eher Sachen, die mehr Substanz haben und deshalb länger bleiben, zum Beispiel Themen wie Regionalität und Heimatküche, Lebensmittelherkunft und -güte.

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