Ute Ludwig und Achim Sauerberg von nordisch roh
Beschreibe Deinen Blog in zwei Sätzen und erkläre, was das Besondere daran ist!
Auf unserem Blog dreht sich alles um Rohkost-Rezepte. Nein, wir meinen nicht Möhrensalat und Gurkendipp! Bei uns geht es um Gourmet-Rohkost, einem ganz jungen Trend, der gerade die USA erobert und so langsam auch zu uns herüberschwappt! Wer sich über alle Maßen gesund ernähren und dabei schlemmen und genießen möchte, der ist bei uns genau richtig!
Wie bist du auf die Idee gekommen, einen eigenen Foodblog zu starten?
Mit unserem Blog wollten wir uns ursprünglich an unsere Familien, Freunde und Kollegen richten, um ihnen zu zeigen, dass man auch als Rawfoodie ein ganz normales, fröhliches und entspanntes Leben führen kann (plus mit viel mehr Energie, strahlenden Augen und vollem Haar!). Wir wollten sie an unseren Gedanken ebenso wie an unserem täglichen Speiseplan teilhaben lassen. Dass der Blog zu unserem bisher leidenschaftlichsten Projekt wurde, damit haben wir nicht gerechnet. Ebenso wenig damit, dass wir mittlerweile Zehntausende inspirieren!
Was ist dein persönliches Lieblingsgericht?
Ich liebe rohen Cheesecake über alles und bin überzeugt, er könnte eine Revolution in den Coffee-Shops wie Starbucks & Co. auslösen! Ich liebe gemütliche Nachmittage, im Sommer auf der Terrasse, im Winter vor dem brennenden Ofen – ohne ein Stück Kuchen ginge für mich ein Stück Lebensqualität verloren. Deswegen bin ich besonders gut darin, neue Kuchen-Kreationen zu erfinden – über Kürbis-Kuchen, Donauwelle oder Brownies!
Hand aufs Herz - was gibt es zu essen, wenn du mal gar keine Lust auf Kochen oder Backen hast?
Da wir nicht kochen und auch nicht backen, kommt das gar nicht vor! :-) Im Hochleistungsmixer ist immer im Handumdrehen etwas Leckeres gezaubert!
Hast Du ein (Koch-)Vorbild?
Ich mag die Art von Juditha Wignall, Schauspielerin und Rohkost Chefin aus den USA, die undogmatisch und voller Herzblut an die Sache herangeht. Sie hat tolle Bücher geschrieben mit köstlichen Rezepten und zusätzlich wichtigem Wissen rund um die Rohkost-Ernährung.
Woher holst du deine Inspirationen?
Meine Inspirationen kommen meist aus mir selbst hinaus. Die Motivation ist oft, Gerichte aus der gekochten Welt nachzuahmen, die ich früher gerne gegessen habe. Auch blättere ich ganz normale Veggie-Zeitschriften durch und wenn mich ein Rezept anspricht, versuche ich es roh umzudeuten. Zum Teil lasse ich mich auch von einigen US-amerikanischen Blogs inspirieren.
Nach Rezept oder nach Gefühl: Wie kochst du am liebsten?
Nach Gefühl! Gerade in der Rohkost habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Rezepte nicht halten, was sie versprechen. Oft folgen sie bestimmten Ernährungsregeln, sind viel zu kompliziert oder enthalten viel zu teure Zutaten. Da werde ich lieber selbst kreativ und kreiere ganz nach meinem eigenen Geschmack.
Welches Küchengerät würdest du nicht mehr missen wollen?
Unseren Vitamix, einen Hochleistungsmixer, würde ich nicht mehr hergeben. Ihn nehmen wir sogar mit in den Urlaub! Mit ihm lassen sich nicht nur die supergesunden grünen Smoothies herstellen, sondern so allerlei andere Leckereien wie Eiscreme, Suppen oder Schoko-Mousse!
Worauf achtest du beim Einkauf deiner Zutaten?
Auf 100 % Bioqualität. Das ist mir sehr wichtig, denn das konventionelle Gemüse ist oft sehr stark belastet. So wurden Rückstände des Unkrautvernichters Glyphosat kürzlich in der Muttermilch gefunden. Das möchten wir uns und unseren Kindern nicht antun! Dazu ein möglichst hoher Anteil an saisonalen und regionalen Zutaten. Fast alles kaufen wir auf dem Wochenmarkt ein, wo die regionalen Bio-Bauern ihre eigenen Produkte verkaufen.
Dinner for Two: Mit welchem Menü willst du deine/n Liebste/n verzaubern?
Da hätte ich viele Ideen. Als Vorspeise würde ich vielleicht eine Kürbissuppe mit Ingwer machen und einer leckeren Creme Fraiche als Topping. Zur Hauptspeise gäbe es eine rohe Lasagne mit marinierten Pilzen und zum Nachtisch einen Schokokuchen mit weichem Kern und Mangoeis. Und ich würde selbstverständlich in die Trickkiste der Natur greifen und einige natürliche Aphrodisiaka mit hineinschmuggeln. Wie Kakao, Kürbiskerne, Maca oder Gewürze wie Chili, Thymian, Vanille, Zimt…
Es ist der Geburtstag deiner besten Freundin - was bringst du Schmackhaftes mit?
Oooooh, ich bringe den wunderbarsten Kuchen mit. Vielleicht einen cremigen Himbeer-Cheesecake oder eine fette Tiramisu-Torte!
Welche Web-Seiten zum Thema Food nutzt du gerne?
Ich bin ganz gerne auf anderen Blogs unterwegs, vor allem im US-amerikanischen Bereich. Ansonsten gibt es da für uns Rawfoodies noch nicht allzu viel!
Welche Online-Shops für Lebensmittel und besondere Zutaten kannst du empfehlen?
Wir kaufen viele Produkte, wie zum Beispiel naturbelassene, rohe Kakaoprodukte, Kokosmus oder auch Algen bei prohviant. Die Päckchen werden immer ganz liebevoll verpackt, da macht das Auspacken doppelt Spaß!
Abgesehen von deinem eigenen Blog - welche Foodblogs liest du am liebsten?
Ich lese eigentlich nur wenig Foodblogs. Wie gesagt, von den meisten profitiere ich nicht. Ich lese allerdings ein paar Blogs, weil ich die Betreiberinnen so gerne mag. Darunter zum Beispiel die Blogs von Veronika „Carrots for Claire“, Pia „Kraftfutter“ und Franzi „Wo geht's zum Gemüseregal“. Von den amerikanischen Blogs liebe ich „This Rawsome Vegan Life“.
Superfood, Fatburner, Low Carb... - was hältst du von den aktuellen Food-Trends?
Als Ernährungsberaterin sehe ich einige Trends kritisch, aber es gibt auch gute Trends! Die Integration von Superfood in die Ernährung finde ich super – schließlich handelt es sich um Lebensmittel mit besonders hohem Vitalstoffgehalt. Und an Vitalstoffen können wir heutzutage gar nicht genug bekommen! Kritisch sehe ich immer, wenn es vorrangig darum geht, ein bestimmtes Schönheits- oder Fitness-Ideal zu erreichen und es nicht mehr um die Frage geht, was wirklich gut für Körper, Geist & Seele ist!